Über mich – Karsten Socher Fotografie

Der Anfang: Von der Dunkelkammer zur digitalen Welt

Als Kind hat mich schon fasziniert, wie Licht auf Silberhalogenid-Film Bilder entstehen lässt. Diese Magie in der Dunkelkammer – das Zusehen, wie aus nichts ein Bild erblüht – hat mich nie losgelassen. In der Schule bekam ich Zugang zum Fotolabor und verstand endlich: Fotografie ist nicht einfach nur Knipsen, es ist Chemie, Handwerk und Kunst zugleich. Weil ich ständig fotografierte, lag es nahe, mich in der Schülerzeitung zu engagieren. 1989 war der Start – und ich bin seitdem nie wieder stehen geblieben.

Die Wahl: Studio oder Straße?

Nach meiner Ausbildung zum Fotofachlaborant und später zum Fotografen hätte ich einen klassischen Weg gehen können: Ein Studio eröffnen, ein Geschäft aufbauen, Angestellte einstellen. Aber es zog mich hinaus. Der Bildjournalismus bot mir etwas, das kein Studio je bieten könnte: jeden Tag etwas Neues erleben. Hinter die Kulissen blicken, wo sonst niemand Zugang hat. Täglich neue Menschen treffen. Das Unvorhersehbare fangen. Diese Unvorhersehbarkeit, diese Authentizität – das war mein Antrieb.

Mit meiner Ausbildung zum Fotografenmeister und meinen Jahren als Bildjournalist verstand ich schnell: Das klassische Studio war nicht mein Weg. Stattdessen erschuf ich mir die Freiheit, aus jeder Location ein Fotostudio zu machen. Mein mobiles Fotostudio. Flexibilität statt Miete. Abenteuer statt Routine.

Von analog zu digital – und warum ich meine alten Filme noch entwickle

Die Technik hat sich dramatisch verändert. Keine Bäder mehr in Entwicklersoße, dafür lange Stunden am Rechner. Von der Dunkelkammer zur Lightroom-Kammer. Und doch: Jede Ära hat ihren Charme. Die analoge Zeit hat mir beigebracht, bewusst zu fotografieren – jedes Bild zählte, Film war teuer. Das hat meine Augen geschärft. Heute fotografiere ich digital, aber gelegentlich nehme ich noch meine alten Kameras zur Hand und entwickle meine Filme analog. Diese Nostalgie hält mich geerdet.

Das Marketing? Das hat sich genauso transformiert. Von Anzeigen in Magazinen zu Social Media, Blogs, Websites. Auch das musste ich lernen. Aber es passt: In einer Welt, die schneller wird, bleibe ich flexibel.

Was gute Fotografie für mich bedeutet

Im Journalismus lernte ich früh: Es gibt einen großen Unterschied zwischen Fotos und Bildern.

Fotos sind schnell. Ein Wisch durch Instagram, drei Sekunden Aufmerksamkeit, weg. Aber gute Bilder? Die bleiben hängen. Man möchte sie erkunden, hineingezogen werden, die Geschichte dahinter verstehen. Ein gutes Bild wirkt wie ein gutes Buch – es lässt dich nicht los.

Das ist mein Standard: Keine Bilder, die arrangiert und gestellt wirken. Stattdessen echte Momente, authentisch eingefangen. Ob bei einer Hochzeit, einem Event oder in der Pressefotografie – mein Ziel ist immer dasselbe: Emotionen wecken. Der Traum des Bräutigams. Die Überraschung eines Gastes. Der echte Moment, nicht die gestellte Pose.

Diese dokumentarische Nähe – das ist mein Markenzeichen. Das unterscheidet meine Bilder von denen, die in der Dunkelkammer oder in Lightroom "gemacht" werden.

Kunden und der Moment der Anerkennung

Mir macht jede Kundengruppe Spaß – Businessfotografie, Pressefotografie, Events. Es kommt immer darauf an, wer der Kunde ist. Aber es gibt einen Moment, den vergesse ich nie: Ein Brief erreichte mich von jemandem, der sich ein Autogramm von mir wünschte. Das war der Punkt, wo ich merkte: Meine Arbeit hat Menschen berührt. Meine Bilder haben eine Bedeutung, die über die Aufnahme hinausgeht.

Noch stolzer bin ich auf den Tag, als SAT.1 bei „PromiBigBrother" eine meiner Aufnahmen von David Hasselhoff nutzte. Diese Foto – die Berliner Mauer im Hintergrund – wurde täglich als Eyecatcher ausgestrahlt. Millionen sahen es. Das war kein Zufall, das war Anerkennung für 30 Jahre handwerkliches Können und künstlerische Vision.

Leben außerhalb der Kamera

Ich fotografiere auch privat und hobbymäßig, aber ehrlich gesagt: Das wird seltener. Man kann nicht ständig in der Materie stecken, ohne sich selbst zu verlieren. Ich brauche einen Ausgleich. Theater, Tanzen, Schwimmen, Radfahren – diese Dinge geben mir neue Perspektiven. Sie laden meine Augen auf. Mein Homeoffice ist mein Rückzugsort, und mein Haus baue ich gerade sukzessive um – ein neues Projekt, das mich fordert und fasziniert.

Die Zukunft

In fünf, zehn Jahren hoffe ich, immer noch als Fotograf tätig zu sein. Immer noch neue Momente einfangen, immer noch Emotionen wecken. Es gibt noch so viele Ideen, die ich umsetzen möchte. So viele Ziele, die ich mit den richtigen Kunden erreichen kann.

Aber vor allem: Ich möchte weiterhin das tun, was ich seit 1989 mache – echte Momente festhalten, die Menschen berühren und nicht vergessen lassen.

 

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